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Die Ernte 2014 ist heterogen wie selten zuvor 

 

Bäckerzeitung 37. 2014
 

Das VDB Erntegespräch war auch heuer wieder ausgesprochen gut besucht, und die Interessierten erfuhren einiges ausgesprochen Wissenswertes über die Rohstoffmärkte dieser Welt. Gastgeber war einmal mehr die BÄKO Österreich. Gestartet wurde die Veranstaltung mit einer Gedenkminute an den erst kürzlich verstorbenen VDB Österreich-Präsidenten Dr. Klaus Bernhard, der ganz wesentlich zum Aufbau dieser Organisation beigetragen hat und auch dafür hauptverantwortlich zeichnet, dass die VDB-Veranstaltungen sich eines derart großen Interesses erfreuen. Michael Bruckner stellte dann den neuen Präsidenten des VDB Österreich, Christian Ruetz jun. vor, der seinerseits die vielen Gäste begrüßte und einen Überblick über das Tagesprogramm gab.

Traditioneller Weise startete das VDB Erntegespräch 2014 mit dem Vortrag zur Ernte 2014 von DI Christian Kummer, Geschäftsführer der Versuchsanstalt für Getreideverarbeitung in Wien. Den Endbericht gibt es zwar erste Ende September/Anfang Oktober, nach den Ergebnissen des bisher eingefahrenen Brotgetreides sieht es aber verhältnismäßig gut aus. Laut DI Kummer gibt es große Mengen, die Qualität lässt aber da und dort zu wünschen übrig.

Die gesamte Getreideproduktion in Österreich (einschließlich Mais) wird im Jahr 2014 laut AMA-Schätzungen um über 5 % auf 5,339.000 Tonnen ansteigen. Beim Roggen wurde weniger angebaut und wird der Gesamtertrag zurückgehen, laut AMA Schätzung um rund 14 %. Beim Roggen gibt es laut DI Kummer aber sehr gute Hektoliter-Gewichte. Die Qualität ist beim Roggen über das gesamte Bundesgebiet gesehen gut, wenngleich es in einigen Regionen auch schwache Partien gibt. Die Mahleigenschaften sind sehr gut, die Roggen-Ernte ist aber laut DI Christian Kummer so heterogen wie selten zuvor. Deshalb ist seiner Meinung nach eine entsprechende Analyse und Mischung sehr wichtig.

Beim Weichweizen wird sich der Gesamtertrag laut AMA-Schätzung um fast 10 % auf 1,7 Mio. Tonnen erhöhen, und das bei in etwa gleicher Anbaufläche. Die Qualitätsverteilung wird auf 20 % Premiumweizen, 40 % Qualitätsweizen und 40 % Mahl- und Futterweizen geschätzt. Der durchschnittliche Hektar-Ertrag ist noch höher als die an sich schon sehr gute Ernte 2013. Auch beim Weizen ist die Ernte sehr heterogen. Das Backvolumen ist mit jenem des Vorjahres vergleichbar. Auf dem Niveau des Jahres 2013 sind auch die Qualitäten beim Durum. „Die Mahleigenschaften sind normal, es gilt aber durch Ascorbinsäure-Behandlung zu optimieren“, sagt DI Kummer.

 


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