Hoch lebe die Bohne!
Bäckerzeitung 36. 2014
Die Österreicher sind Genießer – dies gilt besonders für den Kaffee. Der Jahreskonsum liegt stabil auf sehr hohem Niveau bei 8 kg pro Kopf bzw. rund drei Tassen täglich und bestätigt Österreich als Land der Kaffeeliebhaber. Am 1. Oktober wird der ‚Tag des Kaffees’ begangen. Heuer bereits zum 13. Mal.
Qualität ist Herrn und Frau Österreicher bei ihrem Kaffee das Allerwichtigste. Aber auch Quantität kommt hierzulande in die Tassen. Laut Helmut Grafinger, Geschäftsführer des Österreichischen Tee- und Kaffeeverbands, sind die Österreicher ‚Europameister’ im Konsum des schwarzen Getränks. Im Vorjahr lag der Pro-Kopf-Konsum bei acht Kilogramm (auf Basis Grünkaffee). Das sind rund drei Tassen pro Tag, die jeder Österreicher zu sich nimmt (gerechnet mit sieben Gramm Kaffee pro Portion). Kaffee ist in der Donaurepublik Kulturgut. Es gibt sogar einen eigenen Typ österreichischen Kaffees, der nicht so hell geröstet wird wie in Nordeuropa, aber auch nicht so dunkel ist wie im Süden. „Die Wiener Mischung liegt ideal in der Mitte“, erläutert Grafinger. Weiters ist der Markt hierzulande gekennzeichnet durch größte Sortenvielfalt und die Verwendung in allen Altersschichten.
Wie dynamisch die Entwicklung des Kaffeekonsums ist, zeigt ein Blick auf Zubereitungsarten und Konsumgewohnheiten – hier gewinnen Qualität und Individualität zunehmend an Bedeutung. Dem Konsumenten ist es wichtiger denn je, perfekten Kaffee in verschiedensten Varianten zu genießen. Dabei bleibt die jährliche Konsummenge stabil auf europäischem Höchstniveau.
Der Kaffee hat sein Image als reines Frühstücks- bzw. Muntermacher-Getränk längst abgelegt. Nach der ausgeprägten italienischen Welle, mit der Espresso, Cappuccino und Latte Macchiato in Österreich Einzug gehalten haben und dem Hype der letzten Jahre rund um Coffee-to-go-Shops, steht nun Individualität beim Kaffeegenuss im Vordergrund.
„Ob kurz, schwarz, stark, mit oder ohne Milch, verfeinert mit Sirup oder Aromen – die Geschmäcker sind vielfältig und das spiegelt sich in der Nachfrage wider. Im Unterschied zu früher will der österreichische Kaffeetrinker heute zu Hause wie auch unterwegs qualitativ vollendeten Kaffeegenuss – und das möglichst rasch und unkompliziert“, erklärt KommR Harald J. Mayer, Präsident des Österreichischen Kaffeeverbandes.
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