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Es bleibt spannend 

 

Bäckerzeitung 29. 2014
 

Der Abwärtstrend ist gestoppt, es bleibt aber spannend. Dies ist die Kernaussage des Kreditschutzverbandes von 1870 nach einer Hochrechnung zur Insolvenzentwicklung im ersten Halbjahr 2014.

Das erste Halbjahr 2014 verzeichnet mit 1.650 betroffenen Unternehmen einen leichten Zuwachs von nicht ganz 1 % bei der Anzahl der eröffneten Insolvenzen. Die Verbindlichkeiten von 1.067 Mio. Euro liegen um fast 7 % unter jenen des Vergleichszeitraums 2013, auch die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer ging leicht zurück (Vorjahreswerte exklusive Alpine).

Die einzelnen Bundesländer verzeichneten eine höchst unterschiedliche Entwicklung: Während es im Burgenland und in Kärnten zweistellige Rückgänge gab, hat in Vorarlberg sowie in der Steiermark eine Verschlechterung im zweistelligen Bereich Platz gegriffen. In Wien, Niederösterreich und Salzburg hat sich die Zahl der Insolenzen gegenüber dem Vorjahr nur wenig verändert.

Die einzelnen Branchen verzeichneten in den letzten Jahren eine stetige Entwicklung. Branchen mit vielen Unternehmen, wie Gastgewerbe und unternehmensbezogene Dienstleistungen (v. a. im Bereich Immobilien und Maklergewerbe) verzeichneten viele Pleiten. Aber aufgrund der großen absoluten Unternehmenszahl ist z. B. das Gastgewerbe niemals unter den Spitzenplätzen bei den Passiva. Sehr wohl aber die Bauwirtschaft, die sowohl an Zahl als auch an Größe immer unter den Top 3 landet.

Ein unangenehmer Aspekt der derzeitigen Insolvenzentwicklung und ein Ärgernis im hundertsten Jahr der Konkursordnung ist die Zunahme der mangels Vermögens nicht eröffneten Verfahren auf 1.199. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 1,6 %. Jedes nicht eröffnete Verfahren bedeutet ein Weiterwursteln, wo eventuell eine Sanierung möglich gewesen wäre und Gläubigerbevorzugung, statt Gläubigergleichbehandlung. In der Folge bedeutet das latent strafbare Handlungen des Schuldners und letztlich ein tägliches Entfernen von einer Schuldenregulierung in jenen ca. 70 % der Fälle, wo es sich um Einzelunternehmer, also natürliche Personen, handelt.


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