2014 steht im Zeichen des Aufbruchs
Bäckerzeitung 1-2. 2014
Die wirtschaftliche Lage in Österreich ist schwierig, aber nicht hoffnungslos. Das Jahr 2012 war für die österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe ein schwieriges Jahr und auch 2013 wird mit einiger Sicherheit kein einfaches werden. „Österreich kann sich von der europäischen Entwicklung nicht abkoppeln“, stellt Abg.z.NR KommR Konrad Steindl, Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, fest und meint: „In vielen Ländern Europas gibt es große Probleme. Das bleibt auch für Österreich nicht ohne Auswirkungen.“ Die wirtschaftliche Stagnation im Jahr 2012 ist vor diesem Hintergrund schon ein gutes Ergebnis. Bei den österreichischen Gewerbebetrieben gab es in den ersten neun Monaten 2012 bei den Umsätzen bzw. Auftragseingängen ein kleines Minus von 0,6 %.
Das Jahr 2012 hat also wenig Anlass zum Jubeln gegeben, für 2013 sieht Spartenobmann KommR Konrad Steindl aber schon wieder positive Impulse und einiges Licht am Horizont. Erfreulich ist beispielsweise, dass die Förderungen in Sachen Energieeffizienz ausgeweitet bzw. verlängert werden. Seitens der Sparte und deren Vertreter wird zudem alles daran gesetzt, dass das Duale Ausbildungssystem forciert und weiter entwickelt wird, insbesondere auch in Richtung Erwachsenenbildung.
„Wir werden die Unternehmen mit dem Kostenrisiko im Bereich Ausbildung nicht allein lassen“, verspricht KommR Konrad Steindl. Über eine Novelle im Gewerberecht sollen zudem Übernahmen erleichtert werden und höchst erfreulich ist vor allem auch die von Finanzministerin Maria Fekter in Aussicht gestellte neue Pauschalierungsmöglichkeit. Demnach sollten schon bald Pauschalierungen bis zu einem Jahresumsatz von 225.000 Euro möglich sein. Das würde dann etwa 60 % aller Gewerbe- und Handwerksbetriebe betreffen. „Gerade in Zeiten einer Konjunkturschwäche wäre das ein richtungsweisender Schritt, ein ganz wichtiger Impuls.
„Erleichterungen sollte es auch bei Betriebsübernahmen geben“, fordert Mag. Helmut Heindl, Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk: „Da gibt es oft große Probleme. Mit einer Verlängerung der Fristen bei der Veranlagung wäre da ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung getan.“ Für eine positive Entwicklung in Gewerbe und Handwerk im Jahr 2013 sprechen insbesondere auch die sehr guten Zahlen im Tourismus. Die erfreulichen Nächtigungszahlen und Buchungen samt guter Stimmung sollten sich auch auf die Lebensmittelgewerbe positiv auswirken. „Gewerbe und Handwerk werden auch 2013 der stabile Faktor in der österreichischen Wirtschaft bleiben“, ist Geschäftsführer Mag. Heindl überzeugt und optimistisch.
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